Die Firmenleitung hat am 14. Januar 2014 in einer Mitteilung an die Belegschaft dekretiert dass:
- Die 30-minütige tägliche Pause nicht mehr bezahlt werden würde und
- die so entstehenden Fehlstunden samstags ohne Zuschlag abgearbeitet werden müssten.
Diese Maßnahme solle am 1. Februar 2014 in Kraft treten.
Die Vorgehensweise des Managements, sowie der Inhalt dieses Schreibens, stehen in direktem Widerspruch zum gültigen Kollektivvertrag. Der LCGB hat per Einschreiben die Gewerbeinspektion (ITM) mit der Angelegenheit befasst.
Am 7. Februar 2014 fand nun die erste Verhandlungsrunde betreffend der anstehenden Neuverhandlung des Kollektivvertrages. Im Zuge der Diskussionen hat der LCGB die Firmenleitung darauf aufmerksam gemacht dass jedwede Abweichung der Anwendung des Textes des Kollektivvertrages der Einwilligung beider Vertragspartner bedarf, so auch betreffend die Samstagarbeit. Auf Anfrage willigte die Firmenleitung ein uns Ihre Vorstellungen betreffend den neuen Kollektivvertrag vorzulegen.
Am 17. Februar 2014 wurde dem LCGB das Dokument “Forderungskatalog zum Kollektivvertrag” von der Firmenleitung zugestellt. Wir müssen mit Erstaunen feststellen, dass hier sogar noch zusätzliche Forderungen von der Firmenleitung vorgeschlagen wurden, wie zum Beispiel: “... Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt insgesamt 41.25 Std. im Monatsdurchschnitt.” Dies ist schlichtweg illegal, die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit darf im Durchschnitt 40 Stunden nicht überschreiten.
Es bleibt jetzt abzuwarten ob die von der Firmenleitung angedrohten Kürzungen in die Tat umgesetzt werden. Dies kann erst Ende Februar 2014 nach Erhalt der Lohnabrechnung abgeschätzt werden.
Sollte die Firmenleitung die gegenwärtig geltenden Bestimmungen nicht respektieren sind gewerkschaftliche Maßnahmen nicht auszuschließen.
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