

(Deutsch) Bereits seit längerem ist den POST Mitarbeitern bekannt, dass im Rahmen der Neupositionierung und Optimierung der Vertriebsstruktur geplant ist, mittel- bis langfristig einige Dienststellen zu schließen. Nach der letzten Verwaltungsratssitzung wurde den Mitarbeitern angedeutet, dass es nunmehr zu einer Beschleunigung dieses Vorhabens kommen soll.
Dies hat der Wirtschaftsminister nun der zuständigen Kommission der Abgeordnetenkammer bestätigt: Bei der Post wird intensiv am Abbau der Postbüros gearbeitet. Als Gründe werden einerseits unrentable Dienststellen und andererseits die Sicherheit der Schalterbeamten angeführt.
Der LCGB steht diesem Vorgehen sehr kritisch gegenüber, da die Post als Unternehmen nicht nur die Rentabilität ihrer Abteilungen und Filialen gewährleisten soll, sondern auch, und dies besonders im Bereich der Postschalter, einen Dienst am Bürger zu leisten hat. Der LCGB widersetzt sich jeder Politik die allein auf das kurzfristige Erzielen von Gewinnen ausgerichtet ist. Wenn die Post ihr Dienstleistungsangebot kürzt und deren Nutzung für den Kunden umständlich und unattraktiv gestaltet, wird dies eher Verluste als Umsatzsteigerungen mit sich bringen demnach mittel- und langfristig zahlreiche Arbeitsplätze im Briefpost- und Finanzbereich gefährden. Der LCGB wird sich nicht zum Handlanger einer Strategie machen lassen, die den Verlust zahlreiche Arbeitsplätze riskiert.
Bestehende Sicherheitsprobleme in Postbüros müssen zweifelsohne behoben werden, dies sollte jedoch nicht mittels Schließung sondern durch die Anpassungen der bestehenden Gebäudeinfrastrukturen geschehen. So würde die erforderliche Sicherheit der Angestellten garantiert und gleichzeitig dem Kunden ein gefühltes Mehr an Sicherheit geboten. Der LCGB steht dafür, dass es bei Sicherheitsbedenken kurzfristig zu provisorischen Maßnahmen kommen sollte, um die Gefährdung zu eliminieren. Definitive Entscheidungen mit langfristigen Auswirkungen sollten aber erst im Rahmen eines gesamtgesellschaftlichen Diskurses getroffen werden, der allen Interessengruppen die Möglichkeit gibt, sich an diesem zu beteiligen und unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten.
Für das Unternehmen Post wäre es auch strategisch wichtig, ihr Dienstleistungsniveau auf einem konstanten Level, das es ausländischer sowie multinationaler Konkurrenz, erschwert der Post Marktanteile abzunehmen. Die Dienste von 10 Filialen kann auch ein anderer Dienstleister schnell übernehmen, bei über 90 sieht das allerdings ganz anders aus.
Der LCGB vermisst in diesem Dossier auch jede Dialogbereitschaft. Die Sozialpartner hätten vorab über diese, womöglich gravierenden Veränderungen informiert werden müssen und Alternativen hätten ausgearbeitet werden sollen.
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